Was macht die Doktorarbeit mit meiner Beziehung?

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Vor einigen Monaten haben wir auf unserem Instagram-Account gefragt, welche Fragen euch umtreiben und zu welchen Themen ihr euch Artikel wünscht. Ein Thema war dabei der Dauerbrenner “Doktorarbeit und Partnerschaft”!

Landläufig wird oft behauptet, eine Dissertation nimmt so viel Raum im Leben ein, dass für eine Beziehung kein Platz mehr bleibt: ab jetzt heißt es Tage im Labor statt Picknicks im Park, ein runtergewürgtes Brötchen vor dem Laptop statt gemütliches Frühstück im Bett, und am Valentinstag ein Vortrag in der Mehrzweckhalle der Uni Bielefeld statt ein romantisches Date. Kein Wunder, dass viele Menschen um ihre Partnerschaft sorgen, wenn sie mit der Promotion beginnen!

An dieser Stellung wollen wir aber direkt Entwarnung geben – mit der Einreichung de Exposés besiegelt man nicht direkt das Ende der Beziehung! Natürlich bringt eine Promotion so einige Fallstricke mit sich, die die Partnerschaft belasten können: Zeitdruck, Stress, Selbstzweifel und ein nie schrumpfender Berg an Arbeit, der einen vorwurfsvoll während der Date Night vom Schreibtisch aus anstarrt. Gleichzeitig kann der Partner oder die Partnerin in dieser herausfordernenden Zeit natürlich auch eine große Stütze sein!

Um euch einen Einblick zu geben, was die Diss mit der Beziehnug machen kann, teilen wir heute unsere Erfahrungen mit euch – vielleicht findet ihr euch in manchen Schilderungen wieder und könnt ein paar Tipps oder Erkenntnisse für eure Partnerschaft mitnehmen!

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Ich hasse unsere Liebe auf Distanz

Ich mochte Revolverheld noch nie aber ihren Song „Liebe auf Distanz“ finde ich besonders ätzend. Wer will das hören? Für wen ist diese Lied? Ich bin ziemlich sicher, dass jeder, der sich in einer Fernbeziehung befindet, umschaltet sobald es im Radio kommt. Ich zum Beispiel.

Das Thema Fernbeziehung ist so sehr ein Wissenschaftlerthema, dass es auf englischen Uniblogs sogar einen Begriff dafür gibt: the two-body problem. Das soll ein mittelmäßig witziges Wortspiel auf das Dreikörperproblem der Physik sein. Dabei geht es darum die Bahnen dreier Himmelkörper, die sich gegenseitig anziehen, zu berechnen. Wie auch immer.

Mit dem Zweikörperproblem ist speziell gemeint, dass zwei Menschen, die sich in einer romantischen Beziehung befinden und beide im wissenschaftlichen Betrieb arbeiten wollen, kein leichtes Los haben. Eine wissenschaftliche Karriere erfordert, dass man da hin zieht wo die Arbeit ist und zwei gute wissenschaftliche Stellen in Pendelweite zu finden ist schon in Europa schwierig, in den USA quasi unmöglich.

Natürlich ist diese Problem nicht einzigartig für wissenschaftliche Karrieren. Tendenziell ziehen wir häufiger um, um Studienplätze, Promotionsstellen oder Jobs anzunehmen, dabei ist manchmal eine Fernbeziehung die Folge.

Mein Freund und ich führen seit etwa einem Jahr eine Fernbeziehung zwischen Detroit und Münster. Genau, Detroit in den USA. Die schnellste Verbindung von Düsseldorf nach Detroit braucht 12 Stunden. Das verrückte ist: Ich glaube wir machen das ziemlich gut. Falls ihr also an Gedanken und Tipps zum Thema Fernbeziehung interessiert seid, lest hier weiter.

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