Abschalten! Sommerpause & Zukunftsgedanken

Foto von Vicko Mozara auf Unsplash

Liebe Leserinnen und Leser, zunächst die harten Fakten. Vom 11. Juli bis 1. August machen wir Sommerpause. Den nächsten Post dürft ihr hier am 8. August erwarten. Nach der Sommerpause werden wir in einen zweiwöchentlichen Publikationsrhythmus übergehen.

Verabschieden möchten wir euch mit ein paar Gedanken zum Thema abschalten. Oder besser zur Ruhe kommen, schließlich sind wir keine elektrischen Geräte – auch wenn man sich manchmal sehr mit seinem Smartphone identifiziert. Für viele von uns ist der Sommer ja genau das Gegenteil von Erholung: Befreit von der Last der Lehre oder der Pflichtpräsenz im Labor, können wir uns endlich ununterbrochen der eigenen Arbeit widmen. Umso wichtiger finde ich es, kleine Auszeiten im Alltag zu schaffen!

Manchmal bin ich wirklich gut darin zur Ruhe zu kommen und mich auszuruhen. Am Wochenende habe ich Stunden in der Hängematte verbracht und mein Buch (Juli Zeh – Neujahr, sehr spannend) in einem Rutsch durchgelesen. Oder ich stehe mit einem Kaffee ganz früh auf dem Balkon und genieße die kalte Morgenluft.

Dann aber gibt es auch Tage und Wochen, da ist es unglaublich schwer ruhig zu werden. Man ist von einer inneren Unruhe erfüllt und hält Stille und Stillsitzen gar nicht aus. Irgendwie muss man was machen und gleichzeitig ist man für nichts konzentriert. Das sind die Abende, an denen man am Handy spielt während Netflix läuft und sich schlecht fühlt, weil man nicht arbeitet. Am Ende hat man weder den Film genossen, noch etwas Interessantes gelesen. 

Man braucht die Ruhe also nicht nur zum Entspannen, sondern auch zum Arbeiten. Nervöse Energie taugt vielleicht zum Wohnung aufräumen, aber nicht, um einen komplizierten Text zu lesen, ein Skript zu schreiben oder ein aufwendiges Experiment durchzuführen. 

Wenn euch die Ruhe fehlt, probiert doch ein paar unserer Vorschläge:

  • Wenn ich nicht schlafen kann, weil ich ins Grübeln oder Sorgen gerate, höre ich gerne Podcasts. Das bringt einen auf anderen Gedanken und angenehme Stimmen beruhigen. Bei Spotify kann man bei Podcasts (leider nicht bei Musik) auch einen Timer einstellen (auf dem Mond Symbol), sodass sich das Gerät nach einer bestimmten Zeit ausschaltet.
  • Sport. Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber sich auszupowern hilft tatsächlich. 
  • Etwas mit den Händen machen. Zum Beispiel backen, malen, stricken, gärtnern, aufräumen, putzen. Das ist einerseits meditativ, weil dein Gehirn langsam abschalten kann, während deine Hände mit ruhigen, monotonen Bewegungen beschäftigt sind. (Ich finde es viel leichter, abzuschalten, während ich etwas tue). Anderseits hast du am Ende ein greif- oder sichtbares Resultat – das, was im täglichen Promotionsalltag so häufig fehlt.
  • Raus gehen. Eine Runde durch den Park oder am Fluss/See entlang zu spazieren entspannt und muntert mich oft auf. Wenn einem das reine Spazieren zu langweilig ist, kann man sich auch eine Aufgabe setzen. Zum Beispiel ein schönes Foto für den Desktophintergrund machen oder auf dem Weg noch etwas besorgen.
  • Auf Wasser schauen. In diesem Zusammenhang: Ganz besonders entspannend finde ich es, mich auf eine Bank am Fluss, die Uferkante des Kanals oder einen Steg im See zu setzen und den kleinen Wellen im Wasser dabei zuzuschauen, wie sie spielen und das Licht der Sonne reflektieren. Sommerbonus: Mit Klamotten ins Wasser springen! Manchmal braucht das Auge etwas, dass es einfängt, damit der Kopf entspannen kann.
  • Ins Museum gehen. Für diesen Zweck mag ich besonders Kunstmuseen. Ich laufe einfach ziellos durch das Museum, und warte bis ein Bild meine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Wenn du nun gerade in Kunstgeschichte promovierst, funktioniert das aber sicher genauso gut mit einem Naturkundemuseum. Mir gefällt es jedenfalls ein Bild einfach naiv zu bewundern ohne irgendetwas darüber zu lernen oder es zu hinterfragen oder den Fehler darin zu suchen.

Wie auch immer ihr den Sommer nutzt: Wir wünschen euch viele Momente der Ruhe, Gelassenheit und Erholung!

Zukunftsgedanken: NachfolgerInnen gesucht!

Wir haben es ja schon anklingen lassen – wir beide stecken gerade persönlich wie beruflich im Umbruch. Für Franziska steht in den nächsten Monaten der Abschluss der Dissertation an, Ulrike jongliert weiterhin das Wissenschaftlerin-und-Mutter-Leben mit zu wenig Zeit für beides. Aus diesem Grund werden wir, wie oben angekündigt, nach der Sommerpause in einen zweiwöchentlichen Publikationsrhytmus wechseln. Mittelfristig würden wir unser Blog-Baby gerne der nächsten Generation von Promovenden anvertrauen.

Deshalb: Hast du Lust, als regelmäßiger Autor oder Autorin bei Café cum laude einzusteigen und über deine Erfahrungen als Promovend zu berichten? Unser Blog erreicht wöchentlich circa 800 bis 900 Leserinnen und Leser, Tendenz steigend – das gibt uns das gute Gefühl, mit unseren Texten mehr Menschen weiterzuhelfen als mit unserer wissenschaftlichen Arbeit J. Außerdem ist das Bloggen eine tolle Möglichkeit, ins Schreiben zu kommen und dabei zu lernen, Texte loszulassen. Zur Blogarbeit gehört außerdem, neue Themen zu finden und mit GastautorInnen zu kommunizieren. Wenn du Lust hast, Teil das Café cum laude-Teams zu werden, schreib uns mit ein paar Sätzen dazu, wer du bist und warum du Lust aufs Bloggen hast bei cafecumlaudeblog[at]gmail.com. Wir freuen uns, von dir zu hören!

In eigener Sache: Wir sind bei Twitter!

Und zuletzt: Ihr findet uns jetzt auch bei Twitter! Folgt uns gerne bei @cumlaudeblog. Bei Instagram findet ihr uns unter cafecumlaude_blog. Natürlich sind wir auch auf Facebook!

Einen schönen Sommer wünschen euch

Franziska und Ulrike

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