Was verdienen Doktoranden?

Die Corona-Krise hat uns weiterhin fest im Griff und ein Thema, das immer mehr Raum einnimmt, ist die wirtschaftliche Krise die damit einhergeht. In einer Rezession bekommt die Frage „Wie finanziere ich eigentlich meine Doktorarbeit?“ für Viele ein stärkeres Gewicht.

In einer schwierigen wirtschaftlichen Situation entscheiden sich einige vielleicht sogar eher für eine Promotion, da die Jobsuche außerhalb der Uni schwierig ist und eine Promotion vielleicht die eigenen Chancen erhöht. Eine Promotion anzufangen, weil man keinen anderen Job findet kann aber auch richtig schief gehen. Vor allem, weil man sich in ein Projekt stürzt, das extrem anspruchsvoll ist aber nicht das was man eigentlich wollte. Zur Frage „Soll ich promovieren oder nicht?“ findet ihr hier mehr.

Zur Frage ob sich eine Doktorarbeit finanziell lohnt habe ich zwei relativ aktuelle Artikel (beide von 2019) gefunden. Einmal hier vom FAZ Schulportal und einmal hier von der Agentur „Text und Wissenschaft“.

In diesem Beitrag habe ich euch heute die wichtigsten Infos zum Thema „Was verdienen Doktoranden?“ zusammengetragen: The Good, the Bad and the Ugly – drei Modelle um eine Doktorarbeit zu finanzieren

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Wie schaffe ich es, Abstand von der Diss zu gewinnen?

Wie komme ich aus dem Gedankenkarussel wieder heraus? Foto von Eric Tompkins auf Unsplash

Wenn die Diss‘ dich um den Schlaf bringt

Ein Interview mit Felix Hoffmann, Psychologischer Psychotherapeut in Ausbildung (Verhaltenstherapie)

[Enthält Werbung: Weil dieser Post Empfehlungen für hilfreiche Bücher und Podcasts enthält, müssen wir ihn als Werbung kennzeichnen. Unser Blog ist komplett nicht kommerziell, wir erhalten keinerlei Gegenleistung für die Empfehlungen.]

Nach einem anstrengenden Tag an der Diss liegst du erschöpft im Bett und willst einfach nur abschalten. Aber sobald du die Augen schließt, geht fast wie auf Knopfdruck dieses Geschnatter in deinem Kopf los. All die unerledigten To Do’s türmen sich gedanklich vor dir auf. Vor deinem geistigen Auge tauchen Ausschnitte der Literatur auf, die du heute gelesen hast. Wie eine Bande wildgewordener Affen springen deine Gedanken von einem Thema zum nächsten und du merkst, wie du langsam immer unruhiger wirst, dein Herz klopft, dir warm wird und du dich innerlich ermahnst, jetzt aber dringend schlafen zu müssen.

So oder so ähnlich geht es vielen Menschen, die von ihrem inneren Gedankenkarussell um den Schlaf gebracht werden. Weil das auf Dauer enorm kraftraubend und belastend sein kann, haben wir einen Psychologen gefragt, wie man mit diesem Problem umgehen kann.

Felix Hoffmann ist Psychologischer Psychotherapeut in Ausbildung (Verhaltenstherapie)

Felix Hoffmann ist 30 Jahre alt und Psychologischer Psychotherapeut in Ausbildung (Verhaltenstherapie). Er interessiert sich sowohl beruflich als auch privat für den Bereich Meditation und Achtsamkeitstraining. Wir sind sehr froh, dass er uns hier praktische Tipps und persönliche Erfahrungen weitergibt, die er im Bereich Achtsamkeit gesammelt hat. Vielen Dank dafür!!

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(M)ein anderer Blick auf die Corona-Krise

Ein Gastbeitrag von Katrin Getschmann

Piacenza: Foto von Davide DeNova auf Flickr

Dieser Beitrag entstand in Reaktion auf Franziska Englerts Artikel “Die Liebe zur Forschung in Zeiten von Corona.” Wir sind Katrin sehr dankbar, dass sie uns hier einen sehr ehrlichen Einblick in ihre Erfahrungen in der Bewältigung von Krisen gibt – und auch erzählt, wie Corona die Diss auf einmal ganz persönlich machte.

Ich bin noch nicht ganz fertig mit meiner Doktorarbeit. Noch nicht – diese Formulierung trage ich seit langer Zeit mit mir herum. Immer wieder habe ich das Schreiben unterbrochen, nicht, weil ich keine Lust mehr hatte, sondern weil das Leben dazwischenkam. Bei den meisten meiner Mitdoktoranden waren es Familiengründungen, durchweg sehr schöne Ereignisse. Mich hat ein schwerkranker Elternteil begleitet – vier Jahre lang – und als Familie haben wir versucht, das Beste daraus zu machen. Ich glaube, es ist uns geglückt.

Ich muss manchmal daran denken, wenn ich das erste Kapitel überarbeite, das ich vor wirklich vielen Jahren schrieb. Wenn ich heute das Datum 26.09.2012 in einer Fußnote lese, dann weiß ich: Damals war meine Welt als junge Doktorandin noch einigermaßen in Ordnung, eine Woche später befand ich mich mitten in einer unwirklichen Realität. Ich hatte bis dahin „nur“ mit den ungewohnten Gepflogenheiten einer fremden Stadt zu kämpfen, in die ich zum Promovieren zog, hatte „nur“ eine Fernbeziehung und Heimweh, das mich regelmäßig den Supermarkt plündern ließ. Doch dann wurde alles plötzlich anders, viel schlimmer und teilweise doch auch besser. Ich wünsche keinem, der dieser Tage seine Promotion beginnt oder schreibt, ähnliche Erfahrungen wie meine. Ich hoffe, dass es in dieser Krise mehr verständnisvolle, flexibel denkende und vertrauende Doktorväter oder Doktormütter (und generell Arbeitgeber) gibt wie meine. An dieser Stelle vorab einmal: Danke – von ganzem Herzen! Mein Promotionsprojekt hat mich durch all die Jahre begleitet und zum Durchhalten motiviert. Wer oder was auch immer mein Leben verließ oder sich veränderte, der Text blieb und wartete geduldig auf mich.

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