Diss beenden und gleichzeitig im Ref durchstarten? Geht! Im Sinus/Cosinus-Prinzip!

Gastautorin Lena Straßburger ist seit Mai 2020 im Referendariat für das Lehramt an Gymnasien und hat parallel dazu ihre Dissertation abgegeben und verteidigt. In Lenas Forschung geht es aus einer psycholinguistischen Perspektive um die kognitive Verarbeitung von Inkongruenzen und wie diese in einer humorvollen oder gruseligen Interpretation münden können. In diesem Blogbeitrag berichtet sie von ihren Erfahrungen mit der Parallelität von Dissabgabe und Refstart und gibt Tipps für ein passendes Zeitmanagement unter der Doppelbelastung.

Dein Geldhahn (Stipendium, befristete Stelle) läuft aus, obwohl deine Dissertation noch nicht abgeschlossen ist? Kenn ich! Dein zweites Standbein (als Plan B, falls es in der Wissenschaft nicht klappen sollte oder tatsächlich aus Berufung) ist das Lehramt an einer deutschen Schule? Jepp, kenn ich ebenfalls! In diesem Blogbeitrag schildere ich meine Erfahrungen, die ich beim Abschluss meiner Diss und parallel laufendem Referendariat gesammelt habe, und gebe dir Tipps, wie die doppelte Herausforderung gelingen kann.

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Wie ist es eigentlich… in Schweden zu promovieren?

Forschung ist heute international und deshalb ist es inzwischen keine Seltenheit mehr, einen Teil oder sogar die ganze Promotion im Ausland zu verbringen. Wir freuen uns sehr, heute einen Gastbeitrag in unserer Serie “The International PhD” über das Promovieren in Schweden mit euch teilen zu können! Gastautorin Lea Eldstål-Ahrens promoviert seit September 2019 in den Bildungswissenschaften an der Göteborger Universität in Schweden. In ihrer Forschung untersucht sie, wie Grundschulkinder zu demokratischen Konzepten wie Gleichheit, Macht und Repräsentation in Gruppendiskussionen argumentieren. In diesem Blogeintrag konzentriert sich Lea auf die Forschungsausbildung der Göteborger Universität.

Lea Eldstål-Ahrens in der Göteborger Innenstadt

Die letzten Prüfungen sind bestanden, „Midsommar“ ist gefeiert und der Urlaub ruft: Mein erstes Studienjahr als Doktorandin an der Göteborger Universität liegt so gut wie hinter mir – Zeit für einen Zwischenbericht. Den Begriff Studienjahr benutze ich deshalb, weil die Promotion hier tatsächlich viel mehr einem (dritten) Studium gleicht als ich es in Deutschland erfahren habe. Diesen Vergleich kann ich machen, da ich in Deutschland vor 4 Jahren meinen ersten Promotionsversuch gestartet habe. Aufgrund meines Umzug nach Schweden habe ich diesen nach etwa eineinhalb Jahren beendet und könnte aus jetziger Perspektive über diese Entscheidung nicht glücklicher sein.

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Eine Verteidigung per Zoom – 4 praxiserprobte Tipps

Photo by Suad Kamardeen on Unsplash

Man kann es langsam nicht mehr hören, aber es ist nun mal Realität: die Corona-Pandemie hat uns fest im Griff und plötzlich ist alles anders. Das gilt für das Leben im Allgemeinen und für das Promovieren im Speziellen. Wenn man es trotz Home-Office, geschlossenen Bibliotheken und abgesagten Feldphasen geschafft hat, die Doktorarbeit abzugeben, redet Corona auch noch ein Wörtchen bei der Verteidigung mit.

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Die Disputation – Zwischen „Reine Formsache“ und „Panikattacke“

Nach Abgabe der Dissertation sehen deutsche Promotionsprüfungsordnungen die Verteidigung der Arbeit als nächsten Schritt vor. Ich habe meine Disputation im Dezember letzten Jahres gut überstanden und euch hier fünf Dinge aufgeschrieben, die ich gerne vorher gewusst hätte.

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Oh, Schreck, die Disputatio! Kann eine Verteidigung Spaß machen?

Lass die Korken knallen! Du hast es verdient.

Es ist schon gemein: Man hat Jahre seines Lebens in die Doktorarbeit gesteckt, hat Wochen damit verbracht, jeden Kommafehler auch in Fußnote 1123 zu finden, man kann ganze Textpassagen im Schlaf rezitieren. Dann ist die Arbeit endlich abgegeben und ehrlich gesagt,  man will sie nie mehr wieder sehen. Dann hört man erst einmal lange nichts – und das ist auch gut so, denn man will das Ding nie wiedersehen. Je nach Prüfungsordnung und Praxis am Lehrstuhl bekommt man nach einigen Monaten die Note mitgeteilt, hat vielleicht sogar Einsicht in die Gutachten. Und egal, wie gut die Gutachten sind und wie gut die Note ist, man ärgert sich (und wenn ich „man“ sage, meine ich natürlich „ich“) – was der Gutachter bemängelt, hatte ich doch extra in einer Fußnote erklärt, außerdem hat er xyz völlig falsch verstanden, und hat er die Arbeit überhaupt ganz gelesen?

Und dann kommt der Tag, an dem ich mich dem Ganzen noch einmal aussetzen muss, an dem ich die Arbeit aus der Schublade, wo sie sich doch so wohl gefühlt  hat, wieder herausholen muss. Urgh! Und dafür werde ich auch noch benotet!

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