Diss beenden und gleichzeitig im Ref durchstarten? Geht! Im Sinus/Cosinus-Prinzip!

Gastautorin Lena Straßburger ist seit Mai 2020 im Referendariat für das Lehramt an Gymnasien und hat parallel dazu ihre Dissertation abgegeben und verteidigt. In Lenas Forschung geht es aus einer psycholinguistischen Perspektive um die kognitive Verarbeitung von Inkongruenzen und wie diese in einer humorvollen oder gruseligen Interpretation münden können. In diesem Blogbeitrag berichtet sie von ihren Erfahrungen mit der Parallelität von Dissabgabe und Refstart und gibt Tipps für ein passendes Zeitmanagement unter der Doppelbelastung.

Dein Geldhahn (Stipendium, befristete Stelle) läuft aus, obwohl deine Dissertation noch nicht abgeschlossen ist? Kenn ich! Dein zweites Standbein (als Plan B, falls es in der Wissenschaft nicht klappen sollte oder tatsächlich aus Berufung) ist das Lehramt an einer deutschen Schule? Jepp, kenn ich ebenfalls! In diesem Blogbeitrag schildere ich meine Erfahrungen, die ich beim Abschluss meiner Diss und parallel laufendem Referendariat gesammelt habe, und gebe dir Tipps, wie die doppelte Herausforderung gelingen kann.

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Motivationstief oder Update für’s Gehirn? 5 (+1) Tipps für Schluffi-Tage

Photo by Tony Tran on Unsplash

Es gibt einfach Tage, an denen geht nichts. Du bist unkonzentriert, lenkst dich ständig selbst ab. Einen Satz zu schreiben ist eine Qual und jeden Satz, den du liest, hast du danach sofort wieder vergessen. Die Vorstellung, heute etwas an der Diss zu schaffen – undenkbar! Ich nenne diese Tage liefevoll „Schluffi-Tage“. Solche schlechten Tage haben alle Promovierenden von Zeit zu Zeit, und ganz besonders gern, wenn eigentlich eine Deadline drohend heranrückt oder man sich am Vortag vorgenommen hat „Ab jetzt starte ich aber so richtig durch!“

Was ganz besonders fatal ist – manchmal dauert dieser Schluffi-Tag länger als einen Tag. Ganz, ganz selten wird daraus sogar eine ganze Schluffi-Woche. Kein Wunder also, dass die meisten Promovierenden nach Strategien suchen, um aus diesem Motivationsloch wieder rauszukommen. Wir haben 5 +1 Tipp zu dem Thema gesammelt!

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Chunk-Work oder die Macht des freien Tages

Photo by Corinne Kutz on Unsplash

Viele Promotionsratgeber vergleichen die Doktorarbeit mit einer Pflanze, die man kontinuierlich pflegen und jeden Tag gießen soll. Würde man das nicht tun – und die Pflanze dann nach Wochen mit einer ordentlichen Portion Wasser bzw. Arbeit überschütten, verkraftet das Pflänzchen das nicht und geht ein. Es gibt dementsprechend auch viele Tipps à la „jeden Tag mindestens einmal das Diss-Dokument aufmachen“ um „am Ball zu bleiben“. Für viele ist das bestimmt der richtige Weg und gegen kontinuierliches Arbeiten habe ich auch gar keine Argumente. Trotzdem habe ich gemerkt, dass ich deutlich besser mit meiner Doktorabeit vorankomme, seitdem ich nicht mehr jeden Tag daran arbeite. Ich gebe sogar zu – ich habe regelmäßig „dissfreie Tage“ – unter der Woche!

Ich spoilere schon mal so viel: Die Methode hinter diesem ketzerischen Arbeitsrhythmus heißt Chunk-Work und sie hat meinen Arbeitsalltag revolutioniert.

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Neujahrsvorsätze mit Level 10 und neue Abenteuer im neuen Jahr!

Photo by Kelly Sikkema on Unsplash

Es ist Anfang Januar und jeder scheint von Aufbruchsstimmung, Optimismus und Motivation erfasst worden zu sein: das Fitnessstudio ist rappelvoll, landauf landab werden Keller aufgeräumt und Kleiderschränke ausgemistet. Nach den Weihnachtstagen, die sich häufig nach zu viel Essen, Konsumparty und Faulenzen anfühlen, ist es kein Wunder, dass sich viele im Januar nach Ordnung, Mäßigung und Klarheit sehnen.

“Im nächsten Jahr wird alles besser!” Man nimmt sich vor, früher aufzustehen, mehr Sport zu treiben, mehr Aufsätze zu lesen, weniger Zeit zu vertrödeln, mehr zu schreiben (zum Beispiel auf diesem Blog? Siehe unten!)

Gute Vorsätze sind eine gute Idee, sich gedanklich auf das nächste Jahr einzustimmen und den Schwung und Optimismus des Jahreswechsels für sich nutzen zu können. Angesichts des gesellschaftlichen Zwangs zur Selbstoptimierung sehe ich gute Vorsätze jedoch auch ein wenig kritisch.

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Welche Zeitmanagement-Apps brauche ich für meine Promotion?

Ein Erfahrungsbericht und eine Ode an todoist.

Konzentriertes Arbeiten ist eine Kunst – und, wie letzte Woche festgestellt, eine lukrative! Um die Kunst zu meistern bietet das Internet mehr Apps als du je ausprobieren kannst. Also machen es dir einfach und rezensieren die beste.

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Konzentriert Arbeiten

Eine Buchrezension von Cal Newport’s 2017 auf Deutsch im Redline Verlag (München) erschienenen Buchs: Konzentriert Arbeiten. Regeln für eine Welt voller Ablenkungen.

Woody Allen hat in den 44 Jahren zwischen 1969 und 2013 44 Filme gemacht und 23 Academy Awards bekommen. Allen besitzt keinen Computer. Seine Drehbücher hat er auf einer alten deutschen Schreibmaschine geschrieben. Peter Higgs war so abgehängt, dass er 2013 erst durch Glückwünsche einer Nachbarin erfuhr dass er den Nobelpreis für Physik gewonnen hatte. Bill Gates funktionierte jedes Jahr zwei Wochen in „Think Weeks“ um, die er  denkend in einem kleinen Häuschen an einem See verbrachte.

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