Während der Promotion bloggen: Soll ich? Soll ich nicht?

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Im November wird Café cum laude zwei Jahre alt und ich glaube, ich habe wenig erreicht in den letzten Jahren auf das ich so stolz bin wie die Tatsache, dass wir diesen Blog ins Leben gerufen und in guten wie in schlechten Zeiten gehegt und gepflegt haben. Ich habe beim Bloggen unglaublich viel gelernt (dazu unten mehr) und habe über den Blog auch den Einstieg ins außeruniversitäre Berufsleben geschafft (auch dazu unten mehr). 

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Café cum laude wird ein Jahr alt!

Der heutige Beitrag ist ein ganz Besonderer. Ein Geburtstagsbeitrag! Am 30. November 2017 haben wir hier den ersten Beitrag zum Thema “Promovieren – soll ich oder soll ich nicht?” veröffentlicht. Dieser Blog ist jetzt also (quasi) ein Jahr alt. Als wir diesen Blog gegründet haben, war der schwierigste Teil einen guten Namen zu finden (Elfenbeinturm war echt lange im Rennen!).

Beim Bloggen lernt man eine ganze Menge, sei es ganz klassisch durch Recherche oder weil man seine Gedanken endlich mal zu Ende denkt. Vor allem lernt man einiges über Authentizität. Es ist natürlich der heilige Gral eines jeden Blogs, authentisch zu sein. Aber nicht nur das, es ist zentral für unsere Beziehungen, dass wir wir selbst sind, und das gilt auch für die Beziehung zu unseren Lesern. Dem gegenüber steht aber, dass das Internet ein öffentlicher Ort und nicht immer ein netter Ort ist. Wir gehören noch der Generation an, die tief verankert hat: “Poste nichts, was du nicht in der Tageszeitung lesen willst.”

Ehrlich sein bedeutet natürlich nicht, sein komplettes Innenleben darzustellen, aber es bedeutet eben doch, sich verletzlich zu machen. Gedanken und Gefühle, die in Worte gefasst nachlesbar sind, sind etwas ganz anderes als Gedanken und Gefühle, die man beim Bier in der Kneipe äußert. Sich in Textform zu positionieren und verletzlich zu machen ist eine herausfordernde, aber sehr schöne Tätigkeit. Gerade für Doktoranden steht sie im Kontrast zum akademischen Schreiben, bei dem man sich nie einfach so mit einer Idee herauswagt, sondern diese immer durch Quellen oder Daten belegt. Deshalb: Ein ganz herzliches Dankeschön an unsere Gastblogerinnen, die sich mit uns auf dieses Abenteuer eingelassen haben!

In diesem Sinne möchten wir euch ermutigen, gerade als Doktoranden immer wieder ehrlich über eure Sorgen, Ängste, Träume und Erfolge zu sprechen – ob mit euren Kommilitonen, Freunden, Geschwistern oder Eltern, oder auch in einem öffentlichen Medium. Lasst uns versuchen, im Zweifelsfall lieber ein bisschen zu offen als ein bisschen zu cool zu sein.

Danke, dass ihr uns lest!

Franziska & Ulrike

Und, was natürlich in keinem Geburtstagsbeitrag fehlen darf:

Unsere liebsten Posts:

Wissenschaftlerin und Mutter – ein Zwischenstand

Networking: The strength of weak ties

Das Home Office meistern, oder: wie ich lernte, von zu Hause aus zu arbeiten

10 Tipps gegen den Dissertation Blues

Prokrastination – 7 vielleicht hilfreiche Gedanken dazu

Reihen:

The art of Academic Writing, Teil 1, Teil 2 und Teil 3

Ich mache Tierversuche, Teil 1, Teil 2 und Teil 3

Unbedingt lesenswert sind auch unsere Gastbeiträge, die findet ihr hier.

In der Leserstatistik stehen übrigens immer wieder “Was sind Journal Impact Factor und h-Index?” und “Citavi vs. Zotero: Ein Erfahrungsbericht” hoch im Kurs. Vermutlich, weil diese beiden Themen häufig gegoogelt werden.

 

Lieblinge, 2

Manchmal sollte man die Kirche im Dorf lassen. Blogs helfen dabei. (Bild: pixabay)

Man könnte es sich fast denken: Wer einen Blog schreibt, liebt Blogs! Die Idee für diesen Blog entstand unter anderem, weil Franziska und ich beide gerne PhD-Blogs lesen – zur Inspiration, zur Ermutigung, aber auch, um einfach mal Dinge nachzulesen, die man als Promovend so können muss, aber nie beigebracht bekommen hat. Auf Deutsch gab es so etwas noch nicht, so ist unser Blog entstanden. Aber wer das Englische nicht scheut, findet im Netz eine Reihe von lesenswerten PhD-Blogs. Interessanterweise sind die meisten nicht von Promovenden selbst geschrieben, sondern von Professorinnen oder Dozenten, die sich auf die Beratung von Promovenden spezialisiert haben.

Heute also eine Übersicht unserer Lieblings-PhD-Blogs – mit Lieblingsposts:

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