Schreibblockaden lösen – 4 Tipps, die dir dabei helfen können

Es ist Donnerstag. Es ist 10:00 Uhr morgens – du bist voller Elan an deinen Schreibtisch gekommen, um jetzt endlich das nächste Kapitel an deiner Diss anzugehen. Du setzt dich hin, öffnest das Word Dokument und erstarrst – nichts. Nichts geht mehr, dir fällt nichts mehr Neues, nichts mehr Sinnvolles ein oder du weißt einfach gar nicht mehr, was du heute Nacht noch oder heute früh beim Zähneputzen noch Schlaues sagen und schreiben wolltest. Da ist sie nun die ominöse weiße Seite – oder auch der alte Text von gestern/letzte Woche/letzten Monat/letztem Jahr und wie weiter? Wie sollst du daran anschließen? Ahh. Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut und ich habe ehrlich oft auch genau das gehabt: Eine Schreibblockade. „Writer‘s block“, wie es so schön auf Englisch heißt. Heute will ich dir 4 Tipps mitgeben, die dir vielleicht aus der Blockade raushelfen können. Probiere das wirklich gerne mal aus!

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Die Gamifizierung deiner Promotion! Spielend dran bleiben

Foto by Carl Raws on unsplash

Das Konzept der Gamification findet seit einigen Jahren auch im Hochschulkontext Einzug – endlich! Was im Marketing schon seit Jahren Anwendung findet, musste sich offensichtlich erst mal in den unendlichen Weiten des Universitäts-Universums beweisen. Und etabliert sich leider auch nur langsam in den Hörsälen und Seminarräumen. Denn beim Gamifizieren geht es darum, dass Spielelemente – beziehungsweise spezielle Designelemente und ihre dahinter stehenden Ideen – in zuvor nicht-spielerische Kontexte eingebunden werden und es so zu Lernerfolgen oder auch zu mehr Spaß und Engagement beim Lernen kommt. In Schulen wird dieses nicht zu Letzt seit der Pandemie auch gerne genutzt, um das Home Schooling etwas erträglicher zu gestalten. Und was für Schule und Hochschule gilt, kann doch auch einem Promotionsprojekt nicht unbedingt schaden, oder? Daher will ich euch ein paar Ideen vorstellen, die vielleicht zu einer gesteigerten Gamifizierung eurer Promotionsprojekte führen können. Oder die zumindest (wieder) mehr Spaß und Teil-Erfolge in die Promotionszeit bringen könnten.

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Promovieren mit Perspektive – eine gute Idee und ein hilfreiches Handbuch noch dazu

Direkt zu Beginn: Promovieren mit Perspektive* ist ein relativ neues Handbuch zum Thema in der Reihe utb – es ist Ende 2021 erschienen und ich bin eine der Mitherausgeber*innen…und auch stolz darauf. Daher will ich hier auch gar keine neutrale Rezension oder ähnliches für das Buch anbieten (freue mich aber riesig, falls irgendjemand dazu Lust hätte – schreibt uns gerne an 🙂 ), sondern ein paar Gedanken teilen, die sich aus dem Titel und dem Inhalt des Buches ergeben. Und die auch für diesen Blog von Interesse sind. Denn was ist wohl einer der meist zitierten Tipps während der Promotionsphase? Richtig – mach dir einen Plan! Aber eine “Promotion mit Perspektive” anzufertigen beinhaltet nicht nur einen Plan zu haben, sondern noch einiges mehr. Daher hier ein paar Ausschnitte und Hinweise, die ich als besonders hilfreich empfinde.

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Und noch einmal: Frauen in der Wissenschaft

Endlich zurück aus der Stille. Heute – nach einer viel zu langen Pause, die sich aus ganz unterschiedlichen Gründen bei uns ergeben hat – melden wir uns mit einem neuen Post zurück. Heute geht es mir nochmals um ein Thema, dass wir zwar schon mal auf dem Blog diskutiert haben – das meines Erachtens aber nicht genug Aufmerksamkeit bekommen kann: Frauen in der Wissenschaft. Gibt es sie? Und wenn ja, wie viele und wo sind sie? Ich habe mir mal eine aktuelle Studie dazu angesehen und finde die Ergebnisse … naja, sagen wir mal, ausbaufähig.

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Welche 3 Fehler oder Umwege Du am Ende vielleicht vermeiden kannst

Das Ende der Arbeit an Deiner Promotion ist in Sicht? Du musst vielleicht „nur“ noch die letzten Seiten überarbeiten/Korrektur lesen (lassen)/Anhang und Formalia erledigen? Dann bereits an dieser Stelle herzlichen Glückwunsch – Du bist wirklich weit gekommen und die Abgabe Deiner Dissertationsschrift steht kurz bevor. Das ist richtig toll und Du kannst und solltest stolz auf Dich sein. Aber nun kommen die letzten Feinheiten und manchmal stecken genau in den Feinheiten auch ein paar richtig fiese Gemeinheiten. Daher möchte ich heute drei Fehler oder zumindest Umwege mit Dir teilen, die ich gegangen bin – und die Du dadurch vielleicht vermeiden kannst.

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Wie lange dauert eigentlich eine Promotion?

Ich bin vor kurzem über folgende interessante Untersuchung der DFG zum Thema der Dauer von Promotionsvorhaben gestolpert – und habe dadurch endlich ein bisschen mehr Frieden mit mir und meiner Promotionsdauer schließen können. Denn im Vergleich gesehen liege ich derzeit nur knapp drei Jahre über der durchschnittlichen Zeit 😉.

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Kolleg*innen oder schon Freund*innen? Warum ich Austausch so wichtig finde

Es geht in der Promotionsphase zwar eigentlich um das ganz eigene Projekt, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass kein Mensch bisher ganz ohne andere Personen, ohne Freunde, Familie und Zuhörer*innen ein Promotionsvorhaben tatsächlich zu Ende gebracht hat. Wir sind soziale Wesen und wir brauchen Austausch! Ich denke, dass gerade auch die Phase der Promotion dringend vom Mythos eines vermeintlich einsamen Held*innendaseins befreit werden muss. Zumindest will ich heute ein Plädoyer für mehr Gemeinschaft und Freu(n)de am und im Promotionsprozess los werden. Hierzu will ich drei Gedanken teilen, die ich mit Blick auf die bisherige (Promotions-)Zeit als erkenntnisreich für mich empfunden habe. Außerdem ist dieser Post ein dickes Dankeschön an meine engen Begleiter*innen!

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Wer kann es sich eigentlich leisten zu promovieren? Soziale Herkunft in der Hochschulkarriere

Heute lest ihr hier den dritten Artikel von Dana, die seit Kurzem festes Mitglied in unserem Redaktionsteam ist. Wir freuen uns sehr, dass Dana dabei ist und uns mit ihren Erfahrungen und Texten unterstützt! Sie promoviert in Kassel zu Migrationen, Arbeitsbeziehungen und Arbeitskonflikten, intersektionalen Ungleichheitsverhältnissen und Subjekttheorien am Beispiel zirkulärer Landarbeitsmigration nach Kanada.

Die Verteilung dieser Plätze hängt nicht nur am Fleiß oder der Begabung der Einzelnen. Photo by Nathan Dumlao on Unsplash

Achtung, heute wird es kritisch und etwas politisch 😉

Denn heute will ich mich mal auslassen – nicht über das Promovieren an sich, sondern über die unausgesprochene Tatsache, dass Promovieren nicht für alle gleichermaßen und „einfach so“ (finanziell) möglich ist. Denn Promovieren ist ein wundervolles Privileg und es geht mit tollen Erlebnissen und Erfahrungen einher – aber gerade weil es ein Privileg ist, ist die Frage, wer es sich überhaupt leisten kann, zu promovieren, eine Frage, die mich immer wieder umtreibt.

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Wissenschaftliches Schreiben muss gelernt sein

Photo by NeONBRAND on Unsplash

Sind wir mal ehrlich, die Promotionszeit ist ein einziges Auf und Ab. Eine emotionale Achterbahnfahrt – vielleicht für die Eine mit größeren Höhen und Tiefen, für den Anderen wiederum mit nur wenigen Wellenbewegungen. Aber manchmal kann es auch sein, dass man sich fühlt, als sei man nur noch auf Talfahrt und ein Richtungswechsel ist nicht in Sicht. Gerade für diese Situationen ist ja eigentlich eine Promotionsbetreuung da. Der Gedanke liegt nahe, dass der oder die wissenschaftlichen Betreuer*in genau in solchen Momenten unterstützend unter die Arme greifen könnte. Er oder sie könnte neue Ideen vorschlagen, den Knoten im Kopf mit cleveren Fragen lösen helfen oder einen guten Hinweis geben – aber eben meist aus einer dezidiert wissenschaftlichen Perspektive und mit einem spezifischen Blick, der oft auf das Themenfeld der Promotion beschränkt ist. Aber was ist, wenn es gar nicht diese Probleme sind, die einen blockieren? Was ist, wenn es eigentlich um vermeintlich ganz allgemeine Dinge geht? Oder was, wenn ich (noch) gar nicht genau sagen kann, was das Problem eigentlich ist?

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Forschungsaufenthalt im Ausland mit Baby – (wie) geht das überhaupt?

Ein Erfahrungsbericht von Dana Dülcke
Ein Forschungsaufenthalt im Ausland ist immer spannend und herausfordern. Und dann noch mit Baby? Photo by Ken Yam on Unsplash

Wir schreiben den Sommer 2014. Ich habe endlich meine Finanzierung für meinen ersten großen Forschungsaufenthalt in Kanada mit meinem Stipendien-Geber organisiert, es stehen schon viele Interviewtermine fest und Übernachtungsmöglichkeiten sind gebucht. Das soll der erste große Meilenstein in meiner (Forschungs-)Arbeit an meiner Doktorarbeit werden. Ich freue mich riesig und mir ist manchmal auch schon etwas schlecht vor Aufregung – aber, wenn ich ehrlich bin, ist mir eigentlich meist auch etwas mulmig zumute, weil ich zu dieser Zeit bereits schwanger bin.

Aber der Plan steht. Ich werde mit dickem Babybauch nach Kanada fliegen und meine ethnografische Forschung vor Ort durchführen. Das heißt konkret: In Kanada hin und her reisen, geplante und ungeplante Interviews führen, an unterschiedlichen Veranstaltungen teilnehmen und alles für die Analyse dokumentieren. Das geht ja alles auch schwanger.

Dann kommt alles anders als gedacht. Ich kann nicht fliegen. Es gibt Komplikationen in der Schwangerschaft und meine Ärztin untersagt mir die Reise. Sie empfiehlt, dass ich im nächsten Jahr fliegen soll. Ich falle in ein emotionales Loch und bin für einige Tage total aus der Bahn geworfen. Denn wie soll ich nun meinen Promotionsprozess voranbringen, wenn ich nicht noch vor der Geburt in die Feldforschung gehen kann? Promovieren mit Kind ist ja schon so eine Herausforderung, wie es Ulrike schon mal hier beschrieben hat. Aber eine Feldforschung im Ausland mit Baby? Über mehrere Monate hinweg?

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